
Rückblick auf den Fachtag “Zukunft erinnern” – Kulturelle Bildung trifft Klang und Erinnerung
Am 15. Mai 2025 verwandelte sich die Alte Münze in Berlin in einen lebendigen Ort des Austauschs, der Reflexion und der künstlerischen Praxis: Der Fachtag „Zukunft Erinnern“ widmete sich der Frage, wie kulturelle Bildung und Klangkunst zur aktiven Erinnerungskultur beitragen können. Veranstaltet im Rahmen des Programms Hör.Forscher! – einer Initiative der PwC-Stiftung in Kooperation mit der Stiftung Zuhören und dem Netzwerk Junge Ohren e. V. – bot der Tag ein vielfältiges Programm mit Vorträgen, Performances, Diskussionen und Workshops.
Impulse am Vormittag: Theorie trifft Praxis
Nach der Einführung in das Hör.Forscher!-Programm eröffnete Antje Valentin, Generalsekretärin des Deutschen Musikrats, den Tag mit einem Grußwort. Die anschließende Keynote von Dr. Lea Luka Sikau – Artist Researcher, Mezzo-Sopranistin und Kuratorin für Musik und Sound Art am ZKM Hertzlab – verband künstlerische Praxis mit theoretischer Tiefe. Ihr Vortrag eröffnete neue Perspektiven auf das Erinnern als ästhetische und gesellschaftliche Praxis.
Mit allen Sinnen erinnern: Eine klangvolle Performance
Ein besonderes Highlight war die partizipative Performance „SORGFALT – Erinnern für die Zukunft“ des Ensembles Quartett Plus 1. Während der Kaffeepause wurden die Teilnehmenden in zwei Gruppen aktiv eingebunden und setzten, sich durch das Falten von Papier auf sinnlich-künstlerische Weise mit dem Thema Erinnerung auseinandersetzen.
Erinnerung im Dialog: Perspektiven aus Bildung, Kunst und Wissenschaft
Im anschließenden Podiumsgespräch diskutierten Schulleiter Robert Giese, Medienkünstlerin Talya Feldmann und Musik- und Medienwissenschaftler Prof. Dr. Golo Föllmer über die Rolle von Erinnerung in der Gegenwart. Die Diskussion zeigte eindrucksvoll, wie vielfältig Erinnerungskultur heute gedacht und gestaltet werden kann – aus Sicht von Bildung, Kunst und Wissenschaft.
Workshops am Nachmittag: Praxis erleben, Impulse mitnehmen
Am Nachmittag konnten die Teilnehmenden in vier parallel stattfindenden Workshops eigene Erfahrungen sammeln:
- „Impuls, Klang, Erinnerung“ mit Sergio Vasquez: Zeitgenössische Musik als Zugang zur Erinnerungsarbeit.
- „Der Körper als Klang-Instrument“ mit Constanze Alvarez: Stimme und Sprache kreativ einsetzen.
- „Sound Scapes“ mit Florian Jacobsen: Erkundung von Klangumwelten im Freien.
- „Hören – Erinnern – Transformieren“ mit Antje Vowinckel: Einführung in die soundbasierte Raumerkundung gab.
Ein Tag, der nachhallt
Zum Abschluss kamen alle Teilnehmenden noch einmal zusammen, um Eindrücke zu teilen und Feedback zu geben. Der Fachtag „Zukunft Erinnern“ war geprägt von intensiven Gesprächen, künstlerischen Erfahrungen und einem offenen Miteinander. Ein herzlicher Dank gilt allen Mitwirkenden, Teilnehmenden und dem Organisationsteam – für einen Tag, der noch lange nachklingen wird.
Foto: (c) Eric Birnbaum

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